Weniger Rente bei Allianz & Co.

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Sollten Sie sich für eine fondsgebundene Lebensversicherung entschieden haben, müssen Sie demnächst mit einem angepassten Rentenfaktor vorliebnehmen. Die Versicherer Zürich und Allianz haben den Faktor bereits angepasst und andere Unternehmen werden folgen.

Die Versicherer behaupten das die anhaltend niedrigen Zinsen Sie dazu gezwungen haben, den Rentenfaktor einer bestimmen Policen-Generation, bei fondsgebundenen Lebensversicherungsverträgen anzupassen. Als Kunde dieser Anbieter werden Sie in den kommenden Wochen über die Auswirkungen informiert. Die Ihnen bei Vertragsabschluss in Option gestellte Monatsrente wird demnach niedriger ausfallen, am durch Beitragszahlungen herbeigeführten Kapitalaufbau ändert sich bis zum Rentenbeginn jedoch nichts.

Veränderter Rechnungszins führt zu abgesenktem Rentenfaktor

Die Allianz informierte ihre Vertriebspartner bereits Ende Dezember in einem Schreiben über die Anpassung. In der Mitteilung erklärte der Versicherer, dass die Rechtmäßigkeit bei vorliegenden Voraussetzungen von einem Treuhänder geprüft und bestätigt wurde. Sie fallen als Kunde der Allianz unter etwa 700.000 Betroffene, wenn Ihre fondsgebundene Lebensversicherung zwischen 2001 und 2011 abgeschlossen wurde. Bei diesen Policen wird zur Umrechnung von eingezahltem Kapital in Monatsrente nur noch ein Rechnungszins von 1.75 Prozent angenommen. Bisher lag der Wert zwischen 2.25 und 2.75 Prozentpunkten.

Rentenfaktor nicht unbefristet garantiert

Aus einer Stellungnahme der Allianz geht hervor, dass der Rentenfaktor zwar in jeder Police avisiert, aber nicht für die gesamte Laufzeit garantiert ist. Im Gegenteil besteht für die Assekuranz unter zwei bestimmten Voraussetzungen die Option zur Anpassung:

–              Bei spürbar veränderten Lebenserwartungen der Versicherten.
–              Angesichts anhaltend niedrigem Zinsniveau an den Kapitalmärkten.

Genau genommen sind die Versicherungen derzeit von beiden Szenarien zur Anpassung gezwungen. Wenn die Unternehmen jetzt keine Änderungen durchführen, nehmen sie sich die Chance auf angemessene Renditen, weil sie noch mehr Gelder in Staatsanleihen investieren müssten.

Was können Sie tun, um der Reduzierung Ihrer Rente zu entgehen?

Bringen Sie zunächst Ihre Phase des Ansparens hinter sich, denn eine Entscheidung wird von Ihnen erst dann erwartet. Sie müssen sich erst in einigen Jahren für oder gegen die Verrentung des eingezahlten Kapitals aussprechen, und bis dahin kann der Rentenfaktor erneut verändert worden sein. Letzteres wird jedoch nur passieren, wenn die EZB den Leitzins wieder erhöht, und davon sind die Zentralbanker derzeit sehr weit entfernt.

Sie haben sich bei Ihrer fondsgebundenen Lebensversicherung für eine Geldanlage entschieden, die eine gewisse Risikobereitschaft voraussetzt. Dies ist angesichts der anderweitig offerierten niedrigen Zinsen sehr begrüßenswert. Gleichwohl stellt sich die Frage, ob Ihre Altersvorsorge in Eigenregie nicht auf einem solideren Fundament stehen würde, als in Kooperation mit einem Versicherer. Lassen Sie sich bei Gelegenheit einmal von einem unabhängigen Berater über Alternativen zur fondsgebundenen Lebensversicherung informieren. 

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