Viele Anleger fragen sich, welche Vorteile für sie bei Investments in Indexfonds entstehen. Das lässt sich besser erklären, wenn ein gewisses Basiswissen vorhanden ist. Der folgende Beitrag fasst die wichtigsten Aspekte zusammen. Börsengehandelte Fonds, die in Indizes investieren, werden in Fachkreisen auch Was ist ein Indexfonds?
Exchange Traded Funds (ETF) genannt. Sie können als Anleger damit jeden Börsenindex erwerben. Indexfonds gibt es unter anderem auf den Deutschen Aktienindex, auf sein amerikanisches Gegenstück und auf einen Weltindex zu kaufen. Zunächst sollten wir uns jedoch mit dem Grundprinzip beschäftigen.
Die Funktionsweise
Das Kürzel ETF definiert die Eigenschaften dieser Fonds, sie sind einfach verständlich, transparent konzipiert und geben Ihnen eine gewisse Flexibilität. Sie legen in einem Börsenindex wie dem DAX an und nehmen an der Wertentwicklung aller darin enthaltenen Aktien teil. Bereits jetzt wird der Vorteil deutlich, den Sie mit einem Index gegenüber einem betreuten Investmentfonds besitzen. Der Indexfonds verfolgt bestmöglich seinen zugrunde liegenden Index – Fondsmanager bei aktiven Fonds wollen ihn übertreffen – und scheitern daran. Eugene Fama hat dies in seiner Effizienzmarkthypothese eindrucksvoll beschrieben und Ihnen einen hilfreichen Rat erteilt: Wenn erwiesenermaßen kaum jemand den Markt schlagen kann, sollten Sie ihn besser gleich als Ganzes kaufen. Sie gehen dabei ein denkbar geringes Risiko ein, denn Ihr Investment in einen ETF zählt zum Sondervermögen und ist daher auch insolvenzsicher.
Welcher Index passt zu mir?
Indexfonds gibt es mittlerweile auf viele mehr oder weniger diversifizierte Indizes. Als auf Deutschland oder Europa ausgerichteter Anleger können Sie beispielsweise in DAX oder Euro Stoxx 50 investieren. Wenn Sie einen global agierenden Fonds favorisieren, legen Sie Ihr Geld idealerweise im MSCI World an. Unabhängig davon, für welchen ETF Sie sich letztendlich entscheiden, der Aktienkorb wird meist nach dem Prinzip der Marktkapitalisierung zusammengesetzt.
Zwei Ansätze
Vor der Auswahl eines Indexfonds sollten Sie einen Blick auf die Zusammensetzung werfen. Sie können beispielsweise einen DAX-ETF kaufen, dessen Inhalt exakt der Verpackungsangabe entspricht. In diesem Fall erwerben Sie einen physisch replizierenden Indexfonds, in welchem ausschließlich die Aktien deutscher Großunternehmen enthalten sind. Kaufen Sie hingegen einen swapbasierten Fonds, bei welchem die Fachleute vom synthetischen Ansatz sprechen, gibt Ihnen der Emittent lediglich die Zusage auf eine Wertentwicklung wie beim DAX. Hierbei entsteht für Sie ein sogenanntes Kontrahentenrisiko, welches der Gesetzgeber allerdings durch Regulierungen überschaubar begrenzt hat.
Auf Wertentwicklung und Kosten schauen
Inwieweit ein Indexfonds in Bezug auf Wertentwicklung seinem Index folgt, erkennen Sie am Tracking Error. Idealerweise steht der bei Ihrem DAX-ETF bei null, bei selten vorkommenden Abweichungen von 0.5 Prozent sollten Sie auf das Investment verzichten. Eine weitere Kaufhilfe bietet die Kennziffer Tracking Differenz. Sie zeigt Ihnen, wie stark die Rendite bei einem ETF vom dazugehörenden Index abweicht. Letztendlich verdienen die Kosten bei jedem Investment besondere Beachtung. Exchange Traded Funds sind generell günstige Instrumente, gleichwohl zeigt nahezu jeder ETF eine andere Gesamtkostenquote (TER). Nicht zuletzt wegen der Kosten sollten Sie vor dem Kauf einen unabhängigen Finanzberater zurate ziehen. Und noch etwas: Kein Geringerer als die Investmentlegende Warren Buffett hat seinen Nachkommen die Investition in börsengehandelte Indexfonds empfohlen.