ETFs: Smart Beta Strategien

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Institutionelle Investoren favorisieren zunehmend Smart Beta Strategien, sie werden bereits von 42 Prozent der Anleger eingesetzt. Ganz neu ist dieses Konzept allerdings nicht, es ergänzt die auf Marktkapitalisierung aufgebauten Ansätze optimal und ist seit den 60er Jahren Bestandteil von modern gestalteten Portfolios.

Warum Smart Beta

Finanzfachleute differenzieren die Renditen mit den Klassifizierungen Alpha und Beta. Während Beta durchschnittliche Renditen bezeichnet (Marktrendite), steht Alpha für weit über dem Durchschnitt liegende Gewinne. Die Praxis zeigt, dass diese überdurchschnittlichen Renditen meist durch Zufall und nur sehr selten realisierbar sind. Viele Vermögensverwalter sind auf der Suche nach Alpha-Renditen, doch dem Markt stehen auch die Profis machtlos gegenüber. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee der verfeinerten Suche nach Beta und brachte als Ergebnis Smart Beta hervor.

Die wichtigsten Hilfsmittel bei Smart Beta Strategien sind Indizes, welche nicht auf die klassische Markkapitalisierung aufgebaut sind. Bislang wurden Beta Renditen mit herkömmlich konzipierten Indizes erzielt, beispielsweise in den USA durch den S&P 500 oder in Deutschland mit dem Deutschen Aktienindex DAX. Bei einem klassischen Index richtet sich die Gewichtung einzelner Aktien nach dem Marktwert des ausgebenden Konzerns. Dieser Vorgehensweise folgend erhält beispielsweise die BASF aufgrund ihres Marktwertes von 60 Milliarden Euro ein wesentlich größeres Gewicht als die mit sieben Milliarden Euro Marktwert behaftete ThyssenKrupp Unternehmensgruppe. Bei auf Marktkapitalisierung ausgerichteten Indizes müssen ständig im Kurs gestiegene Aktien gegen Wertpapiere mit gefallenen Notierungen ausgetauscht werden.

Smart Beta Strategien führen zu alternativen Gewichtungen in regelgebundenen Konzepten. Mit ihnen können Investoren ihre individuellen Anlageziele optimal umsetzen. Die klassischen Ansätze bieten bei Weitem nicht die Vielfalt, mit denen die neuen Strategien überzeugen.

Smart Beta als Portfoliobereicherung

Die in einem Markt gehandelten Wertpapiere müssen nicht nach dem klassischen Konzept in einem Index zusammengefasst werden, Smart Beta Strategien erlauben beliebige Gewichtungen nach folgenden Kriterien:

  • Alle im Index vereinigten Aktien können mit einheitlicher Gewichtung versehen sein.
  • Es können ausschließlich dividendenstarke Papiere herangezogen werden.
  • Nur Aktien mit unterdurchschnittlichen Kursschwankungen in der Vergangenheit kommen zur Verwendung.

Auch auf dem Anleihenmarkt können Smart Beta Konzepte angewendet werden, der Fantasie der Markteilnehmer sind kaum Grenzen gesetzt. Wer in Smart Beta eine ansprechende Bereicherung seines Portfolios sieht, muss sich über ein paar einfache Prinzipien klar sein. Die innovative Strategie verspricht Effizienz, sie kann jedoch nicht als Wundermittel angesehen werden. Lukrative Renditen bei minimalem Risiko kommen nicht zwangsläufig nur durch die Einbeziehung von Smart Beta Konzepten zustande. An den innovativen Strategien interessierte Anleger können sich zu den Details von ihrem unabhängigen Honorarberater informieren lassen.

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